Der Gletschergarten

Der Aussichtsweg um das Geotop Gletschergarten ist zur Zeit wegen unfallgefährlichen Stellen gesperrt.

Gletschergarten

Ein Stück Gletscheruntergrund des eiszeitlichen Saalach-Gletschers, der aus der Gegend von Zell am See bis hierher vorstieß, liegt vor uns. 300-400 m mächtige Eismassen aus den Zentralalpen, welche die im Gletschergarten vorgefundenen Findlings-Rollblöcke aus Gesteinen der hohen Tauern und der Kitzbüheler Alpen mit sich brachten, haben zur Eiszeit dieses Tal erfüllt.

Diese Ferneismassen haben die prächtigen Gletscherschliffe erzeugt. Die Schrammen auf den Schliffen zeigen die Fließrichtung des Eises an und sind von Steinen eingeritzt, die am Grunde des Eises eingebacken waren. Die zu Rundhöckern geschliffenen Vorsprünge und Aufragungen des Felsens zeugen von den ungeheuren Kräften, die hier wirkten. Schmelzwässer, die in Spalten und Löchern des Eises von dessen Oberfläche auf seinen Untergrund herunterstürzten, höhlten die Riesengletschertöpfe aus, die als Pastanostertöpfe, Lehnsesseltöpfe usw. die geschliffene Felswand durchsetzten.

Vor 15-20.000 Jahren, als sich die Gletscherzunge bis Weißbach zurückgezogen hatte, deckte ein Gletscherfluss der von ihr abströmte, Schliffe, Rundhöcker und Riesentöpfe mit Schlamm und Kies zu, wodurch sie bis heute erhalten blieben.

Beim Bau der Alpenstraße in den Jahren 1935 und 1936 wurde diese lockere bis zu 6 m mächtige Überlagerung abgeräumt und das in Deutschland einzigartige Naturdenkmal freigelegt.

Oberhalb vom Gletschergarten führt der Wanderweg von Inzell, rund um den Falkenstein, zur Himmelsleiter, zum Jochberg und nach Weißbach vorbei.

 

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