Die älteste Pipeline der Welt
* Genau 31,7 Kilometer lang war die Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein. Aus rund 9000 Holzstämmen, die mit einfachen Werkzeugen von Hand durchbohrt werden mussten, führte diese über Weißbach, Inzell und Siegsdorf Die Holzrohre, auch Deichel genannt, bestanden in der Regel aus Tannenstämmen. Der Name Deichel kommt vermutlich daher, dass man die Holzrohre jahrelang im Wasser in extra dafür ausgehobenen Teichen zum ,Beizen" lagerte. Das Salzwasser sorgte für eine gute Konservierung des Holzes und damit für eine relativ lange Lebensdauer. Beim Bau der ersten Soleleitung wurden die Deicheln ineinander gesteckt. Diese Holzrohre können in der Tourist-Info besichtigt werden.
An sieben Stellen standen Brunnhäuser mit Hebewerken, die die kostbare Fracht nach oben pumpten. Zwei Jahre lang bauten Hanns Reiffenstuel und sein Sohn Simon im Auftrag von Herzog Maximilian I. an der Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein. 1619 war das Werk vollbracht.
Eine Wanderung auf alten Salinenwegen
Gehzeit: ca. 2 1/2 Std.- 9 km
Schon im 15. Jahrhundert wurde die Sole von Bad Reichenhall nach Rosenheim transportiert. Diesen wieder zum Leben erweckten Weg
möchten wir Ihnen hier vorstellen.
Als Ausgangspunkt wählen Sie das westliche Ende des Thumsees, wo ca. 50 m von der Hauptstraße entfernt die Route beginnt (RVO-Haltestelle).
Der Weg steigt hier leicht bergan und eerreicht oberhalb des Straßentunnels die Antonius-Kapelle (Der hl. Antonius ist der Apostel der Kinder:
Wenn man etwas verloren hat, betet man zum hl. Antonius, um dieses leichter wiederzufinden.).
Ab der Informationshütte können Sie über den Rundweg, oder entlang der Alpenstraße zum Höllenbachtal wandern. An der Höllenbachtalbrücke
führt der Weg oberhalb der Alpenstraße durch dichten Wald. Sie gelangen zum Waldeck, marschieren durch den wieder frei geschaufelten Tunnel
und erreichen am Stabach, über die Brücke, nach ca. 100 m die Jochbergstraße. Überqueren Sie die Straße, halten sich rechts und steigen in
Richtung Winterrundwanderweg empor, um den Abzweig in Richtung Himmelsleiter zu erreichen. Hier werden Sie mit schönen Ausblicken ins Tal
belohnt.
Steigen Sie jetzt die Himmelsleiter hinauf (414 Stufen, nachzählen!) und erreichen das Bergstüberl. Auf der Rückseite des Bergstüberls kann man
durch ein Fenster einen Blick ins Innere werfen und sich Teile der alten Konstruktion ansehen. Jetzt geht es über einen bequemen Weg am Anwesen
Scharmann und dem Fuada-Wogn vorbei zum Weißbach, dessen Quelle ganz in der Nähe entspringt. (Die Quelle liegt nicht im Gemeindegebiet.)
Um dorthin zu gelangen folgen Sie der Inzeller Beschilderung. Für den Rückweg zurück nach Weißbach unterqueren Sie die Alpenstraße unterhalb
vom Scharmann und wandern, vorbei an den Weißbachfällen zurück zum Ort.