Klausen - Sperrenbauwerke in Flußläufen

Hientalklause

Klausen in unserem Gemeindegebiet

Zur Versorgung der Sudpfannen der Saline Reichenhall waren riesige Mengen an Brennholz erforderlich. Dieser Brennstoff wurde über die Gebirgsbäche rund um die Stadt bis hinein nach Österreich per Holztrift zugeliefert.

Dabei beförderte man etwa 1 m lange Fichtenholzstämme in die Fluß- und Bachläufe.

War genug Holz angesammelt, öffnete man die Triftklausen. Das dahinter aufgestaute Wasser riß die Holzstücke mit und schwemmte diese bis zu den Holzlagern der Saline.

 

Etwa 2 km hinter der Bäcking-Klause, im Hientalbach befindet sich eine weitere Triftklause, die Hiental-Klause. Vermutlich ist diese die Ältere der beiden Klausen. In Schriftstücken wird sie bereits 1624 n. Chr. erwähnt und 1778 n. Chr. als Steinbau aufgeführt. Von der Hauptklause aus wurde Holz bis zur Bäckinger Klause getriftet, wo es in einem "Triftsee" hinter der Klausmauer ankam. Hier mußte es über die  Klausmauer wieder vor diese befördert werden, was meist über Holzrutschen geschah. Nach dem Öffnen des Klaustores ging der Transport weiter über die Schwarzache, den Weißbach und die Saalach bis zum "Triftrechen" in Reichenhall. Dort lagerten die Salinenarbeiter das Holz in riesigen Holzlagern.

 

Der heute noch bestehende, gemauerte Kanal bis zum Klaustor der Bäckinger-Klause läßt vermuten, daß Holz auch in diesem durch die Klausmauer geschleust und das Wasser danach erst aufgestaut worden war. Gesicherte Erkenntnisse gibt es darüber leider nicht.

 

Zum Bau der Holztransportbahn mußte ein Teil der Staumauer weichen. Er wurde zwischen 1927 und 1930 gesprengt. Die Bahn endete ca. 200 m von hier, etwa am Ende der Bachbefestigung. Als Mitte der 50er Jahre Lastwagen die ersten Holzfuhren von hier aus abtransportierten, stellte das Forstamt den Betrieb der Schwarzachenklamm-Bahn ein. Zug um Zug bauten Forstarbeiter die Gleisanlage nach 1958 ab.

Bäckingklause

Die Bäckingerklause in Weißbach a.d.Alpenstraße

Die Bäckingerklause dürfte um 1798 n.Chr. als Steinbau entstanden sein. …mehr
Hientalklause

Die Hientalklause in Weißbach a.d.Alpenstraße

In Schriftstücken wird die Hientalklause bereits 1624 n.Chr. als Holzbauwerk erwähnt. …mehr
Röthelbachklause

Die Röthelbachklause in der Nähe vom Ortsteil Baumgarten

Die Röthelbachklause ist eine der frühesten urkundlich erwähnten (1392) Triftklausen. …mehr